H – Sturmeinsatz
Einsatzdatum:
Seit Tagen wurde vor einem Sturm gewarnt, der uns Sonntag oder Montag erreichen sollte. Je weiter es sich dem Wochenende näherte, desto präziser wurden die Vorhersagen, die auf einen schweren Sturm bzw. gar orkanartige Böen hinwiesen. Vom Deutschen Wetterdienst wurde dem Sturmtief dann im Laufe der letzten Tage der Name Sabine zugewiesen.
Auch in Eschweiler wurden entsprechende Vorkehrungen für die Wetterlage getroffen. U.a. wurde vom SAE (Stab für außergewöhnliche Ereignisse) der Stadt Eschweiler beschlossen, dass in allen städtischen Schulen am Montag kein Unterricht stattfinden wird, um eine Gefahr für die Schülerinnen und Schüler auf dem Schulweg ausschließen zu können. Auf der Feuerwache wurden Einsatzpläne für den Sonntag entsprechend der zu erwartenden Lage angepasst, auf allen Fahrzeugen Technik und Material zusätzlich noch einmal geprüft und zusätzliche Einsatzkräfte (hauptamtlich und freiwillig) in Dienst genommen bzw. vorgeplant.
Am Sonntag um 11:48 Uhr erfolgte dann der erste wetterbedingte Einsatz. Ein ca. 7 m langer Ast war auf der Stolberger Straße abgebrochen und auf Fußweg bzw. Fahrbahn gefallen. Die Kräfte der hauptamtlichen Wache beseitigten die Gefahrenstelle umgehend. In den folgenden zwei Stunden folgten noch wenige weitere Gefahrenstellen (umgestürzte Bäume, herabstürzende Dachteile), bevor um 13:52 Uhr der Löschzug Weisweiler als erste freiwillige Einheit alarmiert wurde. Ab dann ging es Schlag auf Schlag und bis ca. 17 Uhr wurden mit und mit alle freiwilligen Löschzüge der Feuerwehr Eschweiler alarmiert.
Zwischen 16 und 18 Uhr war der erste Höhepunkt des Sturms mit Windgeschwindigkeiten von bis zu ca. 100 km/h auf Eschweiler Stadtgebiet erreicht. Die rund 170 Einsatzkräfte der Feuerwehr Eschweiler arbeiteten diverse Einsatzszenarien eines Sturmes ab: umgestürzte Bäume, abgebrochene Äste, wegfliegende Teile von Gebäude und und und. Teilweise wurden im Minutentakt neue Einsatzstellen gemeldet und Einsatzkräfte nach dort entsandt. Ab ca. 20 Uhr ließ die Einsatzintensität leicht nach, so dass um 21 Uhr eine Besprechung der Führungskräfte auf der Wache einberufen wurde. Dort wurde abgeklärt, in welcher Personalstärke die einzelnen Einheiten „in die Nacht gehen“ und festgelegt, dass die Bereitschaften verringert würden. Somit konnten die ersten Einsatzkräfte nach Hause aufbrechen und sich ein wenig ausruhen. Zwei Löschfahrzeuge und eine Drehleiter - mit freiwilligen Einsatzkräften besetzt – sowie natürlich die diensthabenden Kräfte der Hauptwache blieben für weitere Einsatzstellen einsatzbereit.
Während der gesamten Einsatzzeit wurde durch die Kräfte der Logistikgruppe eine Verpflegung mit Essen und Getränken auf der Feuerwehrwache sichergestellt.
Bis zu diesem Zeitpunkt waren von den Kräften der Feuerwehr Eschweiler ca. 86 Einsatzstellen abgearbeitet worden.
Die in Bereitschaft verbliebenen Einsatzkräfte beseitigten bis ca. 02:00 Uhr weitere Gefahrenstellen und konnten dann – teils nach 12 Stunden Einsatzzeit – in den „Feierabend“ entlassen werden. Einzelne wenige Einsätze folgten in den nächsten Stunden und wurden durch die hauptamtlichen Kräfte abgearbeitet.
Ab ca. 07:00 Uhr am Montagmorgen wurden dann mit und mit die freiwilligen Löschzüge Stadtmitte, Weisweiler, Bohl und Kinzweiler neben den hauptamtlichen Kameraden erneut alarmiert. Mit eintretendem Tageslicht wurden viele Gefahrenstellen erst sichtbar, so dass bis ca. 16:00 Uhr 39 weitere Einsatzstellen durch die ca. 80 Einsatzkräfte beseitigt wurden.
Ein Ende der sturmbedingten Einsätze ist momentan noch nicht erkennbar, da immer wieder neue Notrufe einlaufen.
Fazit des Sturms „Sabine“: die Feuerwehr Eschweiler arbeitete von Sonntagmittag bis aktuell 16.00 Uhr am Montag insgesamt 125 Einsatzstellen ab. Glücklicherweise wurden aufgrund des Sturms keine Personenschäden vermeldet. Angaben zur Schadenshöhe können aktuell nicht gemacht werden.
Hauptwache
A-Dienst
B-Dienst
Löschzug 11 & 12
Löschzug 21
Löschzug 22
Löschzug 31
Löschzug 32
Löschzug 41
Löschzug 42
Logistikgruppe
Externe Einsatzkräfte (siehe Bericht)
Einsatzbilder:
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