B – Feuer SOS – Menschenleben in Gefahr

Einsatzdatum:

17.12.21
Uhrzeit:
09:48
Einsatzort:
Dechant-Deckers-Straße

Einsatzbericht:

Um circa 9:45 Uhr wurde die Einsatzzentrale der Feuerwehr Eschweiler über eine Auslösung der Brandmeldeanlage im Krankenhaus Eschweiler informiert. Wenige Augenblicke später erfolgte eine telefonische Meldung, die einen Brand in einem Technikcontainer meldete. Unverzüglich wurde ein Einsatz mit dem Stichwort "Feuer mit Menschen leben in Gefahr" eröffnet, da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass Personen durch das Brandereignis gefährdet werden würden. Neben der hauptamtlichen Feuer- und Rettungswache wurden die freiwilligen Löschzüge Stadtmitte, Röhe, Dürwiß und Weisweiler sowie die Logistikgruppe alarmiert. Weiterhin wurden mehrere Rettungswagen sowie ein Notarzt an die Einsatzstelle entsandt. Durch die Leitstelle wurde der Kreisbrandmeister alarmiert.

Vor Ort bestätigte sich die telefonische Meldung. In einem Technikcontainer der Sauerstoffanlage war es beim Wechsel von Sauerstoffflaschen zu einem Brand gekommen. Bei Eintreffen der Einsatzkräfte strömte Sauerstoff aus den betroffenen Druckflaschen aus und ein Großteil des Containers stand in Brand. Unverzüglich wurden 2 C-Rohre zur Brandbekämpfung eingesetzt. Schnell konnten die Flammen hierdurch gelöscht werden. Da nicht sichergestellt werden konnte, dass ein Arbeiten im Container ohne Gefährdung möglich war, entschied die Einsatzleitung in Abstimmung mit der technischen Leitung des Krankenhauses, den gesamten Sauerstoff aus den Druckgasflaschen abströmen zu lassen. Während dieser Zeit wurde zunächst weiter mit 2 C-Rohren und im weiteren Verlauf des Einsatzes mit einem Speziallüfter mit Wassernebel ein Wiederaufflammen verhindert. Nachdem die betroffenen Sauerstoffflaschen restlos entleert waren, bestand keine Gefahr einer erneuten Brandentstehung mehr. Durch die Einsatzkräfte wurden umliegende Kanäle und Lichtschächte begangen und auf eine gefährliche Gaskonzentration geprüft. Dies konnte durch die Messungen glücklicherweise ausgeschlossen werden. Nach Rücknahme der Einsatzmittel konnte der betroffene Bereich an die Kripo übergeben werden.

Bei der in der Brandentstehung aufgetretenen Stichflamme - die Ermittlung der Brandursache wird weiter durch die Kripo geprüft - wurde ein Mitarbeiter des Krankenhauses schwer am Arm verletzt. Er wurde unverzüglich in der angrenzenden Notaufnahme des Krankenhauses behandelt und dann zur weiteren Behandlung der schweren Brandverletzungen in das Universitätsklinikum Aachen transportiert.

Weitere Personen wurden glücklicherweise nicht verletzt. Aufgrund der unklaren Gefahrenlage zu Einsatzbeginn wurden das gesamte Erdgeschoss sowie das 1. Obergeschoss des Hauptgebäudes geräumt. Weiterhin wurden die derzeitigen Sanierungsbereiche im 1. und 2. Untergeschoss geräumt. Sämtliche aus dem Gebäude verbrachten Personen wurden zunächst auf dem Parkplatz und anschließend in der Kapelle des Krankenhauses betreut, bis sie an ihre Arbeitsstellen zurückkehren konnten. Stationäre Patienten des Krankenhauses waren zu keinem Zeitpunkt durch das Brandereignis gefährdet und konnten daher in ihren Zimmern verbleiben.

Durch das Brandereignis entstand ein Schaden an der zentralen Sauerstoffversorgung des Gebäudes. Durch ein Fachunternehmen konnte jedoch bereits kurz nach Beendigung des Feuerwehreinsatzes bestätigt werden, dass keine Einschränkungen für den Krankenhausbetrieb entstanden sind.

Eingesetzte Einheiten:
Hauptwache
A-Dienst
B-Dienst
Löschzug 11 & 12
Löschzug 22
Löschzug 31
Löschzug 41
Logistikgruppe

Einsatzbilder:
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