H – Sonstige Hilfeleistung
Einsatzdatum:
Das seit einigen Jahren bereits etablierte Einsatzkonzept „Weiberfastnacht“ der Feuerwehr Eschweiler, gemeinsam mit den Eschweiler Hilfsorganisationen (Deutsches Rotes Kreuz Dürwiß, Deutsches Rotes Kreuz Stadtmitte, MHD Eschweiler sowie JUH Eschweiler) wurde auch in diesem Jahr wieder erfolgreich umgesetzt. Dabei wird zum einem der reguläre Rettungsdienst der Feuerwehr Eschweiler durch 4 zusätzliche Rettungsfahrzeuge verstärkt, so dass im Stadtgebiet insgesamt 7 Rettungsfahrzeuge zur Verfügung stehen, die auch zeitweise alle parallel im Einsatz sind. Erneut wurde – aufgrund der Erfahrungen der letzten Jahre – ein eigener Notarzt der Feuerwehr Eschweiler gestellt, da gerade an solchen „Feiertagen“ die städteregionalen Notärzte stark beansprucht sind und so längere Wartezeiten vermieden werden.
Zum anderen werden in den Bereichen Marienstraße und Markt jeweils Unfallhilfsstellen errichtet, an denen verletzte Personen erstversorgt und untersucht werden können. So kann in aller Ruhe vor Ort entschieden werden, ob ein Transport ins Krankenhaus erfolgen muss oder nur eine ambulante Versorgung notwendig ist. Im Falle eines Transportes wird der bereits erstversorgte Patient dann in ein geeignetes Krankenhaus transportiert. Alle Hilfsorganisationen bilden gemeinsam mit Polizei, Ordnungsamt, Security und Feuerwehr eine gemeinsame „Veranstaltungsleitung“ für die karnevalistischen Veranstaltungen in der Marienstraße, beim Kinderzug Eschweiler-Ost sowie am Markt. Hierbei unterstützen ein Einsatzleitwagen der Städteregion Aachen sowie der Abrollbehälter „Einsatzleitung“ der Feuerwehr Eschweiler.
Aufgrund der Erfahrungen der letzten „Weiberfastnachtsfeiern“ wurden in diesem Jahr auch wieder 28 freiwillige Einsatzkräfte der Löschzüge Bohl und Stadtmitte im Zeitraum zwischen 07:30 und 23:30 Uhr zusätzlich in den Dienst gerufen. Sie hielten sich während des gesamten
Zeitraumes in den Räumlichkeiten an der Feuer- und Rettungswache bzw. im Gerätehaus Bohl auf und konnten bei Feuer- oder Hilfeleistungseinsätzen sofort gemeinsam mit den hauptamtlichen Kräften ausrücken.
An den beiden Unfallhilfsstellen wurden insgesamt 20 (2020: 30) Hilfeleistungen (ambulante Versorgungen) verzeichnet, die wiederum zu 6 (2020: 12) Transporten ins Krankenhaus führten. Die Unfallhilfsstelle am Markt konnte in diesem Jahr gegen 23:00 Uhr komplett aufgelöst werden, da das Einsatzaufkommen deutlich zurückging.
Insgesamt rückten alle Eschweiler Rettungsfahrzeuge während der 24 Stunden zu 46 Einsätzen (2020: 53) aus, wovon mindestens 21 Einsätze (2020: 28) karnevalsbedingte Ursachen (Alkohol, Schlägereien....) hatten. Das „Karnevalsnotarzteinsatzfahrzeug“ verzeichnete – zwischen 10:00 und 23:00 Uhr – insgesamt 5 (2020: 11) Einsätze.
Jüngste „Karnevalspatientin“, aufgrund eines überhöhten Alkoholgenusses, war gegen 16:00 Uhr (2020: 14:50 Uhr) ein 15-jähriges Mädchen; insgesamt mussten 6 Jugendliche (2020: 8) unter 18 Jahren aufgrund dieser Diagnose ins Krankenhaus transportiert werden.
Neben den Kollegen der Feuer- und Rettungswache (25 Kolleginnen und Kollegen) waren zusätzlich rund 35 Angehörige aller Eschweiler Hilfsorganisationen (DRK, JUH, MHD) sowie 28 Kräfte der freiwilligen Feuerwehr im Einsatz.
Parallel zu den rettungsdienstlichen Einsätzen waren 5 (2020: 3) Hilfeleistungen und kein Feuereinsatz zu verzeichnen.
Darunter fallen die beiden Einsatzleitungen an der Marienstraße und auf dem Markt inklusive des Auf- und Abbaus der LKW-Sperren in beiden Veranstaltungsbereichen. Weiterhin rückte ein Löschzug zur Unterstützung der Stolberger Feuerwehr um 12:19 Uhr aus, da diese mehrere Paralleleinsätze bearbeiten musste.
Die Löschzüge Bohl und Weisweiler unterstützten die Kräfte der Wache um 12:23 Uhr bei einer Patientenrettung im Hainbuchenweg.
Um 20:27 Uhr assistierte ein Löschfahrzeug der Feuerwache den Rettungsdienst auf der Von-Humboldt-Straße.
Die Einsatzbereitschaften der freiwilligen Feuerwehrkräfte konnten gegen 23:30 Uhr und die der Hilfsorganisationen gegen 00:30 Uhr beendet werden. Das Einsatzgeschehen beruhigte sich dann sehr stark und der Rettungsdienst der Feuer- und Rettungswache rückte nur noch zu wenigen Einsätzen aus.
Um 07:00 Uhr – kurz vor dem Schichtwechsel – musste bei einem medizinischen Notfall noch eine Tür im Domtalweg durch die Feuerwehr geöffnet werden.
Fazit:
Im Vergleich zum Jahr 2020 gingen die Gesamteinsatzzahlen des Rettungsdienstes leicht zurück, der erwartete Anstieg aufgrund der „Karnevalsausfälle“ der letzten Jahre trat nicht ein.
Ebenso waren weniger Hilfeleistungen an den Unfallhilfsstellen und weniger Transporte von der UHS zum Krankenhaus erforderlich. Schwer- oder sogar lebensgefährlich verletzte Personen waren „Gott sei Dank“ nicht zu verzeichnen.
Einsatzkräfte der Hilfsorganisationen oder der Feuerwehr wurden auch in diesem Jahr weder tätlich angegriffen noch anderweitig verletzt.
Verletzungen durch Glas waren ebenfalls nicht zu verzeichnen, so dass das Glasverbot im Bereich des Marktes erneut nur als voller Erfolg bezeichnet werden kann.
Die Einsatzzahlen im Einzelnen in der Übersicht:
Einsatzart | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2023 |
Feuer | 0 | 1 | 1 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Hilfeleistung | 1 | 4 | 14 | 3 | 4 | 4 | 6 |
Rettungsdienst | 53 | 62 | 46 | 66 | 72 | 53 | 44 |
Die Einsatzstellen der Brandschutz- und Hilfeleistungseinsätze sind natürlich wie immer im einzelnen im Einsatzticker unter 2023 aufgelistet.
Hauptwache
B-Dienst
Externe Einsatzkräfte (siehe Bericht)
Einsatzbilder:
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